Head Hunter

Dienstag, 11. Januar 2005

Liebe vs. Vernunft

To love or not to love.

A. fragte mich heute Mittag, ob ich meinen Partner, nach langjähriger Beziehung, gemeinsamen Kindern, Krediten und Haustieren, verlassen würde, weil wir uns auseinandergelebt hätten.

Schwierig zu beantworten. Zumal sehr große interindividuelle Unterschiede bestehen und die Fragestellung rein hypothetisch ist.
Überwiegt nun (Eigen-)Liebe oder Vernunft? Sich arrangieren und mit dem Schicksal abfinden und leiden oder sich von der Last befreien und in gewisser Weise auch sicher leiden? Beides entpuppt sich als Sackgasse. Doch welche birgt das geringere Übel?
Die finanzielle Situation ist wohl ein schwerwiegender Aspekt. Plötzlich mit einem Schuldenberg allein auf weiter Flur zu stehen ist wirklich nicht lustig.
Die Kinder. Wer bekommt das Sorgerecht? Was ist das Beste für den Nachwuchs? Der kommt wahrscheinlich besser mit geregelten Verhältnissen als mit ewigen Zankereien aus.
Also doch aus Bequemlichkeit einen gemeinsamen Weg finden? Was, wenn die Beziehung auch in sexueller Hinsicht kaputt ist? Trotzdem weitermachen? Unmöglich. Treu bleiben? Wohl ein schlechter Scherz.
Können einige Jahre an Gemeinsamkeiten wirklich spurlos verschwinden? Sind es gegenseitige Ignoranz, Kommunikationsunfähigkeit oder Lustlosigkeit, die Beziehungen zum Scheitern verurteilen. Wird die Verantwortung zu einer erdrückenden Last? Ist der Alltag daran schuld?
Nun, es gibt eine Unzahl von Sexpertinnen, Frauenverstehern und Mediatoren, die alle versuche diese Fragen zu beantworten. Doch keiner ist in der Lage sie allumfassend zu behandeln. Wohl deswegen, weil niemand weder die Gedanken eines anderen 100%ig nachvollziehen, noch Entscheidungen für eine fremde Person treffen kann. Tja, da müssen wir alleine durch.

P.S.: Bevor ich in heilloser Hoffnungslosigkeit und drückender Verbitterung ersticke, würde ich mich von meinem Partner trennen und einen Neuanfang, mitsamt seinen Konsequenzen, wagen. Irgendwo findet sich immer ein Weg.

Montag, 10. Januar 2005

Mistgeschick

Die Woche fängt gut an.Total verschlafen. Mist! Gestern Abend war das gute Stück noch voll funktionsfähig - quasi in den Arbeitsprozess integriert. Unglückliche Umstände während meines erschöpften, komatösen Schlafes haben sein Schicksal besiegelt. Jetzt liegt da ein Häufchen Schrott auf dem Fußboden. Mucksmäuschenstill. Keinen Pieps gibt er mehr von sich. Nicht einen.


Guten Morgen!

Montag, 3. Januar 2005

Pharmazeutisches

Da geht frau harmlos und ohne jegliche Hintergedanken, zwecks Beschaffung von Kopfwehtabletten in die Apotheke. Gemeinhin nichts Ungewöhnliches. Der Herr Magister, ein von Akne gezeichneter Endzwanziger, sonst nicht weiter auffällig. Ebenfalls unspektakulär.
"Bitte sehr", fragt er etwas Unsicher.
"Kopfwehtabletten ohne Acetylsalicylsäure, bitte. Paracetamol hat sich schon bewährt." Ein fragender Blick. Er dreht sich um, kramt in seiner Lade und fischt nach einer Dose Adolorin. Herr Magister liest den Beipackzettel um dann festzustellen, dass er mir doch zu einem Monopäparat raten würde. Auch gut. Eu-Med neu empfiehlt er mir. Der Wirkstoff sei Dexibuprofen. Solange er keine Kreuzallergie mit bestehender Penicillinallergie auslöst, ist das auch in Ordnung. "Sie können drei mal täglich eine Tablette einnehmen." Sein Blick spricht Bände. Hält mich Herr Magister wirklch für einen Junkie? Da würde ich wohl eher nach Halcion, Rohypnol oder Tramal verlangen; oder mein Aspirin gleich vor dem Flex besorgen.
Da man schon im Kindergarten lernt, dass Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, lese ich nun in der Gebrauchsinformation:
Wann wird Eu-Med neu angewendet?
Zur Behandlung von Schmerzzuständen, wie Schmerzen des Bewegungsapparates, Zahnschmerzen oder akute Regelschmerzen.

Typisch. Von Kopfschmerzen steht hier nichts. Die sind nämlich bei den unerwünschten Nebenwirkungen angeführt.

Die Moral von der Geschicht': Vertraue NIEMALS einem Mann!

Sonntag, 2. Januar 2005

Where is my mind

Genau. "Where is my mind", schoss es gestern Früh durch mein, von einer Überdosis Alkohol und Nikotin, marodes Gehirn. Den polyphonen Klingeltönen, oder besser: deren Erfindern, sei Dank! Sonst hätte dieses Mobiltelefon, das da direkt neben meinem Kopf platziert, fast implantiert, war auf andere Art und Weise nervtötendes Gedudel und paralysierendes Gepiepse von sich gegeben. Where is my mind. Passend. Der erste halbwegs aktive Sinneseindruck nach feucht-fröhlicher, facettenreich orgiastischer Silvesternacht, im neuen Jahr. Passend. Fehlendes Erinnerungsvermögen. Fluch oder Segen oder beides? Nun wird reflektiert. Where is my mind?
.....erkläre ich hiermit zur Hymne des Jahres 2005!

Montag, 27. Dezember 2004

Katze frühstückt

miau!! Ein klägliches Maunzen. Was? Wie? Wo? Owehhh, zu viel getrunken. Laangsam! Out of order. Ein Auto, eine Rückbank, zwei Männer, eine Frau......ouch! Wo sind die Aspirin-Tabletten? Durst! Ganz viel!!! Nein, kein Grund zum Schnurren. Übermut tut selten gut.
Oh Schreck! Das Telefon. Niemand zuhause....oder doch? Wichtiger Anrufer. Reiß dich zusammen! Der Kopf. Nein, unmöglich. Nur versuchen. Also gut. Das auch noch. Nein! Der wichtigste Termin im neuen Jahr. NUR noch knapp ein Monat Zeit. Das darf doch nicht wahr sein! Nur nicht aufregen! Auf keinen Fall schnell bewegen! Aufpassen - der Kopf! Die OHREN pfeifen. Wenn Katzen zu Vollmond auf den Dächern tanzen.......keine Rekonstruktionen, bitte!!! Ganz großer Katzenjammer.
Verspieltes Kätzchen. Ja! Böse Katze. Sie jagt ihre Beute lieber noch ein Stück, bevor sie zuschlägt.....was hat sie getan? War wohl eine große Maus.
Der Termin.....nachdenken ist äußerst schlecht. Sie wird sich lieber ein bisschen rekeln und strecken und dann wieder weiter dösen.....

Sonntag, 19. Dezember 2004

Sunshine

Kaum zu glauben aber wahr! SIE war da! Die SONNE! Nach wochenlanger Abstinenz fühlen sich ihre zarten Strahlen wie Balsam auf der Seele an. Hinausspazieren in den sonnigen Nachmittag. Augen schließen und fühlen. Wärme durchströmt den ganzen Körper. Das Gesicht verzieht sich zu einem zufriedenem Lächeln. Alles wird leicht, fast schwerelos schweben. Das Leben kehrt zurück. Mehr! Viel mehr! Hungrig, wie ein ausgetrockneter Schwamm, werden die spärlichen Sonnenstrahlen aufgesogen. Gierig und unersättlich. Es tut so gut!

Samstag, 11. Dezember 2004

Irgendwo....

irgendwo zwischen mühle, uno und millionen show....irgendwann zwischen herr der ringe, mtv und metal....rund um ramen, sushi und sesam chicken......irgendwie zwischen bacardi, sake und rotwein....einfach so, frisch von der leber weg.
ein mann, der sich in unterhosen aus der wohnung aussperrt, eine frau die sich ab und zu in swinger-clubs wieder findet und noch eine, die abenteuerhungrig ist. viele fragen geklärt, einige bleiben offen, andere werden neu aufgeworfen.
wo liegt der unterschied zwischen bizarr und fetisch? gibt es einen? was turnt mann/frau am meisten an? worauf kann mann/frau am ehesten verzichten? Wie ist der perfekte blowjob; das und vieles mehr.
zum beispiel die sache mit den socken. man könnte fast meinen, das ist ein "generationen"problem. den heute deißigern bis mittdreißigern wurde antrainiert, beim sex die socken anzulassen. es wurde ihnen suggeriert, dass es nichts schlimmeres gäbe, als nackte füße zu sehen. heute sind socken ein absolutes DON'T! füße sind doch sooo erotisch! und auch die frage nach dem altersunterschied. welche berührungen bringen den ultimativen SWING. was ist absolut unverzeihlich, was macht ihn/sie eigentlich interessant? m. plaudert unzensuriert aus dem nähkästchen. übrigens: der erste XY, der keinen wert auf überdimensionierte titten legt!
ihr peinlichstes erlebnis? wir 3 haben es auch verraten! so, und jetzt schweigen wir wieder!

wieder ein neues wort gelernt: moppeln, fast so wie hoppeln, nur anders.....


p.s.:riecht's nach schnee?

Freitag, 3. Dezember 2004

Anhang

Nun reicht's! Es muss raus und endlich ganz laut gesagt werden!
Schon wieder so eine Partyeinladung. Diesmal zu einer Weihnachtsfeierparty, weil wir uns alle so lieb haben. Da steht geschrieben, in der Einladung, "Eure Anhänge sind auch willkommen". Hey, sind die Liebstmenschen unserer Lieben wirklich Anhänge? NEIN! Sie sind alle Menschen, genauso wie unsere Lieben auch.
Anhang; unpersönlich, kalt, geringschätzig, ja fast verachtend. Ein Mail hat einen Anhang. Die Lebensmenschen unserer Lieben sind doch keine grauen Schatten, oder gar deren hörige Untertanen! Anhang ist so leer und unmenschlich. Klingt fast so, als wären es Menschen zweiter Klasse, die uns nichts angehen und mit denen wir uns nicht beschäftigen müssen/wollen. Vielleicht sind sie böse, wahnsinnig oder von Parasiten befallen. Wer weiß. Sind wir wirklich schon so abgestumpft und merken nicht mehr wie lieblos wir miteinander umgehen? Hallo! In welcher Welt leben wir eigentlich?

Donnerstag, 2. Dezember 2004

Gene

Es hat wieder zugeschlagen, das Schuhgen. Da meldet das visuelle System an den Kortex, dass ein Schuhgeschäft gesichtet wurde. Bumzack, los geht's! Die Ganglien werden in Schwingung versetzt. Der Motorkortex meldet "ABMARSCH" an die motorischen Endplatten, alpha- und beta-Rezeptoren sind voll ausgelastet, Adrenalin und Noradrenalin lassen die Herzfrequenz steigen und der Befehl der Medulla lautet, "Mehr O2!"
Kurzum: in Sekundenschnelle Systemaktivierung und Erstürmung des Schuhladens.
Wie hat sich dieses Gen denn im Laufe der Evulotion modifiziert? Punktmutation, Gendrift; vielleicht ist es auch nur rudimentär vorhanden. Welche Aminosäurensequenz wohl dafür kodiert? Keine Ahnung! Echt nicht!

Schnee, Frost und Eiseskälte können sich breit machen. Ich bin gewappnet! Meinem Instinkt folgend musste ich ein Paar warmer, mit Fell gefütterter Schuhe aus seinem tristen Dasein bei *piep*(hier wird keine Werbung gemacht) befreien.

Mittwoch, 1. Dezember 2004

Krampus

Schon heute war er da! Darf das sein? Genau genommen war's ja nicht ER in Person. Vielmehr hat er einen Boten voraus gesandt. Der hat überbracht sündige Sachen. "Gruß vom Krampus", hat er gemurmelt und dabei verheißungsvoll gegrinst. Das kann ja noch spannend werden!

Ob wohl der Meister höchst persönlich auch noch vorbeischaut? Mit all seinen Ketten und Rasseln und der Rute?
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Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen Über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die voll- kommenste Wahrheit verkünden, Wissen könnt' er das nicht: Es ist alles druchschwebt von Vermutung. (Xenophanes, um 500 v.Chr.)

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