Head Hunter

Sonntag, 28. November 2004

Submissiveness

In letzter Zeit ein ständig zu beobachtendes Phänomen:

Männer; Mittzwanziger bis Mittdreißiger, selbständig, kritisch, stolz, durchaus gebildet, fähig ihre eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten.
Fast könnte man/frau meinen, sie seien erwachsen und charakterstark. Irrtum! Denn sobald diese Männer einem ihnen attraktiv erscheindenden Weibchen begegnen, unterwerfen sie sich willenlos. Sie werfen jegliche Eigenständigkeit in Windeseile über Bord. Sie verkommen zu gehorsamen Schoßhündchen, die eifrig mit dem Schwanz wedeln und brav sämtliche Kommandos ihres Herrchens ausführen.
Was treibt einen Mann zur Selbstaufgabe? Denken Männer wirklich NUR mit ihrer Dependance? Haben sie Angst keine andere Fuffy abzukriegen? Ist es das berauschende Bettgeflüster, das sie hörig macht?

Solche Beobachtungen erinnern immer ein wenig an Odysseus und die Sirenen.

Donnerstag, 25. November 2004

Schnupfen

Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf daß er sich ein Opfer fasse

- und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.

Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.

Christian Morgenstern



Herr Morgenstern formulierte es vortreffleich; die Boshaftigkeit in Schnupfengestalt lauert dieser Tag wahrhaftig üerall. Gemein und hinterlistig erwischt sie jeden! Sind wir erst mal gefasst, gibt es keine Chance zu entrinnen. Nein, ganz im Gegenteil! Wir sind gefesselt - ans Bett - und erdulden unseren Jammer. Der Kopf schwer wie eine Bleikugel. Die Augen glühen wie zwei Kohlen. Madame Nase trieft wie ein Wasserfall. Der Hals sticht als hätte sich Stacheldraht darin verfangen. Die Beinchen haben, bei Gliederschmerzen bis in die große Zehe, keine Lust zu laufen.
So nicht, mein Lieber! Du wirst noch freiwillig das Weite suchen. Zuerst rücken dir Omas Hausmittelchen an den Pelz. Anisöl, Primelwurzel, Eibischwurzel, Thymianöl und Süssholzwurzel - na, graut dir schon? Du warstest lieber bis scharfes Geschütz gegen dich aufgefahren wird? Glaubst, du kannst alle in die Knie zwingen. Irrtum! Du wirst schon sehen.......

Mittwoch, 17. November 2004

How to live through winter

Pfui! Eisiger Wind pfeift einem draußen um die Ohren! Was soll denn das? Es ist engültig an der Zeit Überlebensstrategien zu entwickeln.
Einerseits gibt es die Möglichkeit, zu Dumpingpreisen in den Süden abzuzischen. Mauritius, Zypern, Türkei, Tunesien oder vielleicht Sonnenschein auf Mallorca? Wo hätten Sie's denn gerne? Leider ist Flucht keine Dauerlösung - bestenfalls ein verlockendes Angebot.
Was können wir noch anstellen um das Eis zum Schmelzen zu bringen? Richtig! Frau suche sich einen unwiderstehlichen Lover. Bingo! So einen süßen mit wilden Augen, schelmischem Lächeln und Knackpo. Ja genau, metrosexuell und intellektuell muss er sein. Sind wir doch realistisch: Diese Gattung Homo sapiens sapiens läuft in unseren Breiten nicht in freier Wildbahn herum. Da begegnet frau höchsten Exemplaren, die unbeirrt mit sich selbst beschäftigt sind, Stromausfall haben, von Stress gehetzt werden, träge vor der Glotze herumlungern, nach Knoblauch und Bier stinken oder Schweißfüße haben. Ehrlich, Männer ziehen doch sowieso immer den Schwanz ein, sobald es ernst wird! Keine Chance auf heißes Vergnügen an kalten Tagen.
Was tun? Am besten tut frau sich selbst Gutes. Ausgedehnte Shopping-Spaziergänge, White Hot Chocolate at Coffee Company, inspirierendes Spielzeug, ausgesuchter Vorrat an Filmen oder zur Abwechslung ein spannendes Buch sind schon mal probate Heizstrahler.

Sonntag, 14. November 2004

Sonntag

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Was ist das Besondere an Sonntag? Wäre jetzt Dienstagnachmittag, würde niemand darüber nachdenken. Sonntagnachmittag, Blues liegt in der Luft. Seltsamer Zauber aus Melancholie und Trägheit umhüllt die Gemüter.
Die Zeit, sie scheint still zu stehen. Zeit haben zum Nachdenken. Das Leben durch das diffuse Licht der letzten Sonnenstrahlen betrachten. Ordnung schaffen.
Der Alltag, er ist greifbar nahe und doch - unendlich weit entfernt.

Schon morgen könnte sich alles grundlegend verändern........

U4

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Immer, wenn die Erwartungen nahe 0 (null) liegen, hat der Abend viele, schöne Überraschungen zu bieten.

DAS legendäre U4 - best dance in town!

Mittwoch, 10. November 2004

Blood

Sadismus für Anfänger:

Sehen Sie Menschen gerne beim Leiden zu? Kommen Sie! Setzen Sie sich! Es passiert Ihnen nichts. Vertrauen Sie mir! Sie zittern? Nicht doch! Keine Angst! Bitte, nehmen Sie Platz und entspannen Sie sich!
Sind Sie gut vorbereitet? Wir werden sehen.
Bedächtig legt er das Werkzeug auf den Tisch. Sein Gesicht blitzt auf. Dann erhebt er sich entschlossen und bewegt sich langsam auf sie zu. Gleitet wie ein Aal und windet sich wie eine Schlange. Wehrloses Ding! Diabolische Wärme breitet sich in seinem Inneren aus. Er spürt ihren rasenden Pulsschlag. Gnomisches Grinsen umspielt seinen Mund. Der Geruch von Angst steigt in seine Nase. Behände, wie eine Katze, dreht er sich um und schleicht sich von hinten an sie heran. Vorsichtig! Sie darf nichts bemerken. Nun kann er sie fast berühren. Haben Sie Ihre Aufgaben erledigt? Zeigen Sie! Nein, so geht das nicht! Was machen Sie denn da?Sie zuckt, wie von einem Pfeil durchbohrt zusammen, rutscht aus - verliert den Halt. Das gefällt Ihnen doch!Sein Gesicht zu einer Fratze verzogen; Angst einflößend und finster. Die Augen eiskalt und emotionslos. Wie er es liebt, das Gefühl, Macht auszuüben! MACHT! Er wählt sie jeden Tag aufs Neue, seine unschuldigen Opfer. Er wittert das frische, süße Blut. Davon bekommt er nicht genug.


Ist Sadismus der große Bruder von Zynismus. Steckt in jedem von uns ein Sadist? Was ist so reizvoll an Macht?

Sonntag, 7. November 2004

Vakuum

"Zwickt's mi! I man i dram!"

Wieder ist das Wochenende vorbei. Wochenende? Wer hat Zeit sein Wochenende zu genießen? Ich hör' immer nur WochenendeWochenendeWochenendeWochenende! Danke, dass mich alle ans Wochenende erinnern. Ich hätts beinahe vergessen.
"Warst du weg gestern? War echt leiwand! Ich bin soo müde. Ma, war ich fett! Aber es war echt ur gut!" Genießt ihr euer Wochenende! Ich hab' eine Mission zu erfüllen!

Und überhaupt: Sämtliche hysteriche PanikmacherInnen und besserwissende SchlaumeierInnen können mich mal! Genau! punkt.

In der Ruhe liegt die Kraft!

Dienstag, 2. November 2004

Allgemeine Tipps & Tricks für das Backen von Kleingebäck

Schlummert auch in Ihnen ein kleines, schnurrendes Naschkätzchen? Wecken Sie die Raubkatze in Ihnen!

Wie? Die zahmste Schmusekatze wird zum Raubtier, wenn sie den verlockenden Duft von frisch gebackenem Feingebäck wittert. Los, ran an den Herd!

Schon die Zutaten für das Zauberhafte wollen mit viel Sorgfalt und Liebe ausgesucht sein. Am besten bereiten Sie das Grundrezept so zu, wie Sie es seit Jahren gewohnt sind. Dann allerdings sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Mengen Sie dem geschmeidigen, gut gekneteten Teig die auserlesensten Zutaten, wie List, Charme, Verspieltheit und "la finesse d'une femme", bei.
Am besten verarbeiten Sie die Masse bei Zimmertemperatur. Allerdings empfielt es sich, sie nach der ersten Ekstase bei kühler Temperatur rasten zu lassen. Anschließend können sie nach Belieben kleine Gebäckstücke formen. Beim abschießenden Backen müssen Sie auf gleichmäßige Hitzeverteilung acht geben. Immer auf Sicht backen!
Nach dem Abkühlen werden die Leckereien sortiert und gut verschlossen aufbewahrt. Einzelne Sorten können tiefgekühlt und bei Bedarf aufgetaut werden.
Nach einer Woche Lagerung wird die perfekte Mürbheit und die beste Geschmacksreife des Feingebäckes erreicht. Einige Gustostückerln lassen sich bedenkenlos bis zu einem Monat lagern, sofern sie nicht mit leicht verderblichen Cremes gefüllt sind.

Mes dames et messieurs, viel Vergnügen beim Genießen der Verführung! Bon appetit!

Montag, 1. November 2004

Hallo Nachbar!

Na sowas. Da hab' ich also seit zwei Monaten einen neuen Nachbarn. Witzig.
Ich hab' mich ja schon vor drei Wochen gewundert, warum W. die gleiche Bim wie ich benützt. Damals bin ich noch dazu ignoriert worden. Walkman und konzentrierten Blickes geradeaus, schnurstracks an mir vorbei. So eine Frechheit! Da geht man fast ein Jahr lang gemeinsam durch Dick und Dünn, kämpft mit Herrn "Rückenschwimmer" und dann wird man nicht einmal eines Blickes gewürdigt.*schmoll*
Heute auf meinem Heimweg von einem sehr anstrengenden "Gehirndurchdenfleischwolfdreh"-Tag, begegne ich W. zufällig in der U-Bahn. Und werde wieder beinahe übersehen. Hallo! *motz* So sind's, die Heden - zerstreut und vergesslich.
Während unseres gemeinsamen Heimweges wurde mir dann offenbart, dass W. in unmittelbarer Nähe zu meiner Behausung Quartier bezogen hat.

So klein ist die Welt.

Sonntag, 24. Oktober 2004

Burger

If you were a burger at McDonalds, I would take you.

Were you hurt when you fell down from heaven?....Cos you look like an angel.

Das ist der Output, wenn Männer kreativ denken. Die Betonung liegt hier auf DENKEN. Bravo!
Will frau wirklich mit einem Burger von McDo verglichen werden? Soll frau das als Kompliment annehmen?
Man projiziere folgendes Bild vor seinem geistigen Auge: 2 Hälften eines strohartigen Sesamweckerls, darauf ausgetrocknet etwas Salatiges mit einem Patzen Majonaise, dann - das ablolute Highlight- ein fleischliche Konsistenz andeutendes, kaugummiartiges Objekt, gefolgt von Salat, Majonaise und dem zweiten Teil vom Weckerl mit ein paar Sesamkörnderln oben drauf. Voilà: Ein an Fußkäse erinnerndes lauwarmes Etwas - in einschlägigen Kreisen auch Burger genannt.

Dieses XY-Chromosom tragende Wesen war sich wohl offenbar nicht ganz der Bedeutung seines "Anmach"Spruches bewusst. Denn mit einem "letschaten Semmerl" verlgichen zu werden, das hat KEINE Frau not!

Männer! Seid charmant, galant, aufmerksam, höflich und ehrfurchtsvoll! Aber überlasst das Denken den Frauen!
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Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen Über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die voll- kommenste Wahrheit verkünden, Wissen könnt' er das nicht: Es ist alles druchschwebt von Vermutung. (Xenophanes, um 500 v.Chr.)

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