Montag, 16. Mai 2005

Die Kühe kommen

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Seit 9. Mai weiden Kühe im Garten des Schloss Belvedere. Die armen Tiere fragen sich sicher, warum sie in die stickige Stadt verfrachtet wurden und nun von neugierigen Besuchern ungläubig beäugt werden. Wozu der Aufwand? Die Kühe sind im Rahmen des Gedankenjahres ein Teilprojekt von 25Peaces.
Genug der Kühe. Von Wissensdurst getrieben ging es in die Ausstellung "Das NEUE Österreich". Als geschichtlich Unwissende dachte, ich hier meinen Horizont erweitern zu können. Irrtum. Außer der Erkenntnis, dass Leopold Figl den Staatsvertrag wirklich mit grüner Tinte unterzeichnete, gab's nicht viel Neues. Abgesehen von Horden von Touristen, die sich durch die Ausstellung schieben und von schlecht beleuchteten Exponaten, wird auch Positives geboten. So wird die Rolle von starken Frauen von Friederike Mayröcker, Ingeborg Bachmann über Elfriede Jelinek bis hin zu Rosa Jochmann zumindest umrissartig erwähnt. Ebenso kommen auch Österreich-kritische Stimmen, leider nur in Form von Zitaten, zu Wort.

Bleibt nun die Frage: Quo vadis Neutralität?

Dienstag, 10. Mai 2005

Männerschmerzen

Liebe Männer!

Frau ist stets allumfassend um euer Wohl bemüht. Sei es, nächtelang zu zu hören, wenn ihr endlich mal redet, um Probleme zu wälzen, sei es, wenn es darum geht, Spaß zu haben oder eure Bedürfnisse zu stillen - Frau ist da. Immerhin, müssen wir uns darum kümmern, dass es den potentiellen Vätern unserer Kinder an nichts fehlt. Wir müssen den Genpool aufrecht erhalten. Auch wenn einer von euch ausreichen würde um die ganze Weltbevölkerung zu reproduzieren. Wir tun unser Bestes.
Wahrscheinlich fällt es euch nicht auf, weil ihr unser Dasein als selbstverständlich hinnehmt. Schön brav weiterlesen, bevor ihr zu argumentieren beginnt! Ich will mich nämlich gar nicht über euch beklagen. Im Gegenteil! Das Leben wäre doch nur halb so nett, ohne euch.
Wer würde uns mit Heiratsanträgen beim ersten Zusammentreffen aus der Fassung bringen, bloß weil die Schokotorte gemundet hat? Frauen nicht. Wer würde stundenlang über die technischen Finessen seines Fahrrades vorschwärmen? Frauen nicht. Wer würde darin aufgehen, einen wahnsinnig geilen Porno lautmalerisch wieder zu geben? Frauen nicht. Seht ihr, ohne euch wäre es langweilig auf dieser Welt.
Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem zumindest meine Empathie endet. Vielleicht können mir da meine werten Leser weiter helfen. A. schob sein Fahrrad, oh pardon - sein Mountain Bike, neben sich her und wir durchquerten gemeinsam, per pedes, den 19. Bezirk. Ich bin jetzt über die Lebensgeschichte seines Bikes voll im Bilde. (Bin ich froh, dass er nicht Alm-Abtrieb spielen wollte. Da hab' ich noch mal Glück gehabt.) Irgendwann hat er mir dann den Sattel des Drahtesels erklärt und gemeint, dass das Radfahren nur EINEN Nachteil hätte. Mann müsse nämlich von Zeit zu Zeit beim Strampeln aufstehen, weil einem dabei die Eier einschlafen. "Du kannst dir das sicher vorstellen." Steile Ansage. Ich weiß, wie sich ein eingeschlafener Fuß anfühlt.
Männerschmerzen kann ich rein empirisch nicht nachvollziehen.
Männer!

Sonntag, 8. Mai 2005

Werdene Mutter

Welche Mütter werden zum Muttertag gefeiert?

Meine Mutter auf alle Fälle. Denn sie ist ja die allerbeste auf der Welt. Zum Muttertag darf das sogar hier im Blog erwähnt werden. Also meine Mum wurde zum Frühstück mit einem Bussi und einem Vasen-Teelicht, das von mir höchst persönlich designed wurde, beschenkt.
Meine Mama, meine wehementeste Fürsprecherin und zugleich meine gnadenloseste Kritikerin. 365 Tage im Jahr, ununterbrochen. Meine Mama ist fürsorgliche Mutter, liebende Ehefrau und querdenkende Powerfrau. Meine Mutter, die Managerin eines kleinen Familienunternehmens, die zusätzlich über das Kleinunternehmen hinaus im Berufsleben sehr erfolgreich ist.

Wer wird jetzt also zum Muttertag gefeiert und von wem?

Heute zu Mittag im Restaurant. Plötzlich steht der Kellner mit drei hell orangen Rosen vor unserem Tisch. Während ich mir gerade überlege, dass er ziemlich knackig und quirlig wirkt. Und ich ihn mir dabei vorstelle, wie er Frühstück an mein Bett serviert. Und.... Üerreicht er meiner Mutter und meiner Großmutter jeweils eine Rose. Plötzlich reißt er mich aus meinen Tagträumen und überreicht mir - "Für die werdene Mutter" - mit einem Grinsen von einem Ohr zum anderen auch ein Röslein. Dankeschön. Wofür?
Aber Moment mal: Werdende Mutter? An seinen rhetorischen Fähigkeiten muss der Gute noch ein bisschen arbeiten. Mir ist nicht bekannt, dass ich innerhalb der nächsten paar Monate Nachwuchs in die Welt sezten würde.
Nach einer Diät ist mir ebenso wenig zu Mute. Schließlich bin ich im Augenblick mit meiner Figur ganz zufrieden. Habe meine Mitte gefunden und schwinge mit ihr im Einklang. Zu viel Yoga? Nein, davon kann frau NIE genug bekommen!

Donnerstag, 5. Mai 2005

Held der Helden

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Herr H. spürt den Frühling und genießt sein Leben.

Heldenberg

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Die Heldin war am Heldenberg. Das alleine ist nichts Besonderes. Doch die Heldin hat herausgefunden, dass sie keine 20 Autominuten von dieser geschichtsträchtigen Gedenkstätte aufgewachsen ist.
Was treibt die Heldin auf den Heldenberg. Hier, im Schloss Klein Wetzdorf, im Schmidathal mitten im Weinviertel, wurde gestern die 33. niederösterreischische Landesausstellung eröffnet. Die Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kirche war angereist. Onkel Erwin alias Lowlander hielt eine salbungsvolle Rede über das Heldentum in unserer Zeit. Das absolute Highlight war, als Otto von Habsburg in Begleitung seiner Frau plötzlich vor mir stand.
Sogar die weißen Hengste aus der spanischen Hofreitschule haben ihr neues Sommerquartier bezogen. Wobei, schon aus Prinzip, angemerkt werden muss, dass sie geborene Steirer sind.
Der Heldenberg ist last but not least auch wegen der mystischen Kreisgrabenanlage einen Besuch wert. So einen Tag in Niederösterreich muss man natürlich gepfegt beim Heurigen bei einem Achterl Wein und einer zünftigen Brettljausn ausklingen lassen. Wo, wenn nicht im Weinviertel?

Sonntag, 1. Mai 2005

Dinge, die....

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die Welt nicht braucht. Wissen Sie wozu man eine Teebeuteleintauchhilfe braucht? Mir jedenfalls bleibt der Verwendungszweck dieses durchaus kreativen Accessoirs ein Rätsel. Gesehen in einer Auslage auf der Brandstätte im ersten Wr. Gemeindebezirk.
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Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen Über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die voll- kommenste Wahrheit verkünden, Wissen könnt' er das nicht: Es ist alles druchschwebt von Vermutung. (Xenophanes, um 500 v.Chr.)

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