Samstag, 30. April 2005

JOIE DE VIVRE

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Samstags über den Naschmarkt flanieren: exotische Früchte, verlockende Düfte. Ein Hauch der Ferne, eine kurze Auszeit. Doch das Getümmel von geschäftigen Einheimischen und schaulustigen Touristen läßt wissen: Wien bleibt Wien.

Freitag, 29. April 2005

Kampf der Geschlechter

Vier Schnitte mitten durchs Herz.

Die vier Herzschnitte nach Rokitansky

Heute morgen, 08:20 Uhr, im Kaiserin Elisabeth Spital. 5 Student/Innen und 2 Prosekturgehilfen stehen im Seziersaal herum. Auf dem Tisch liegt eine Frauenleiche. Todeszeitpunkt: 28.4.2005 um 10:00 Uhr. Es ist still. Einzig das Gezwitscher der Vögel im Garten des Krankenhauses dringt durch das geöffnete Fenster herein. Die Morgensonne taucht den Saal in ein weiches Licht.
OA Dr. W. tritt ein, und bricht die bedächtige Ruhe mit einem forschen "Schürzen hängen da, Handschuhe liegen dort. Zwei ziehen sich um!"
Gesagt getan. Als linke Emanze konnte ich es natürlich nicht zulassen, dass bei einer Quote von 2 Männern zu 3 Frauen, beide Männer in das Vergnügen, selbst zu obduzieren, kommen.
Nach dem wir einen Hautschnitt gemacht, die Muskulatur abpräpariert, die Thorax eröffnet und die Lungen inspiziert hatten, durften N. und ich unter strenger Anweisung unseres Herrn Dr. W, die vier Herzschnitte nach Rokitansky durchführen. N. zwei und ich zwei. Halbe-halbe. So soll es sein!

Montag, 25. April 2005

Tod zum Frühstück

Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.
Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus (6.4311)

Sonntag, 24. April 2005

Freiwild Frau

Ist es der Frühling? Ist das überschüssige Testosteron daran schuld? Männer! Das einzige woran sie denken können ist SEX. Mehr schaffen sie nicht sich zu merken. Dann wären sie nämlich überfordert. Okay, okay, das war jetzt gemein.
Aber es fällt mir in letzter Zeit extrem auf, dass man an jeder Ecke, egal ob am helllichten Tag oder in der Nacht am Weg zum Nachtbus, auf dümmste und primitivste Art und Weise angemacht wird. Es ist kaum zu glauben wie kreativ Männer werden können. Die einen fragen ganz harmlos mitten in der Nacht, ob der Parkplatz gerade frei wird um dir dann einen Drink spendieren zu wollen. Andere kommen gleich auf die Idee, dich nach Hause begleiten zu müssen, weil du allein auf die erste U-Bahn wartest. Äußerst einfallsreich ist es auch, wenn sie unter tags stehen bleiben und meinen, dass sie die Telefonnummer wollen, weil so schöne Augen hätten sie noch nie gesehen. Hey, was soll das? Und dann noch beleidigt sind, wenn sie ignoriert oder unsanft angepfaucht werden. Ich werd' euch schon helfen!
Ob Frau alleine oder zu zweit ist, also zwei Frauen, spielt im Regelfall keine Rolle. Das ist noch lange kein Hindernis, um Frauen dumm an zu quatschen.
Wer hat den Freibrief, Frauen zu belästigen, ausgestellt? Ständig mit aufdringlichen Meldungen unter der Gürtellinien konfrontiert zu sein ist aber so was von ätzend!
Momentan ist das Fass am Überlaufen. So bald frau sich im öffentlichen Raum nicht mehr sicher fühlen kann, ist miese Anmache auf der Straße sogar Gewalt gegen Frauen. Stop it!

Sonntag, 17. April 2005

Koch-Diplom

Oh ja, erleben wollen wir!
Da lag sie vor mir die bezaubernde Landschaft des Murtals. Grüne Wiesen, die den aufkeimenden Frühling erkennen lassen. Zufrieden weidend genießen Kühe die ersten Sonnenstrahlen. Die Mur schlängelt sich glitzernd und lebhaft sprudelnd durch das Tal. An ihr entlang räkelt sich die Straße, die den Reisenden schon bald ins Salzburgerland bringt. Im Lungau von Tamsweg aus wird die Straße schmal. Wie auf einer Zeitreise erscheinen Gehöfte, die wohl schon vor 200 Jahren so dagestanden haben müssen. Im Hintergrund erheben sich beschützend und majestätisch zu gleich die noch schneebedeckten Tauern. Die ganze Landschaft erscheint so harmonisch und anmutig, dass man fast vergisst, wo der Weg eigentlich hinführt.
Das Mesnerhaus in Mauterndorf zu verfehlen wäre jedoch fatal! Denn hier regiert Gerhard Gugg. Der Meister höch persönlich lehrt hier die hohe Kunst des (ein-) Kochens. Ganz nach seinem Grundsatz "Erleben sollt ihr, was ihr esst!", bereiteten wir unter seiner Anleitung ein himmlisches Menü zu.
Genießen sollt ihr, was ihr kocht! So wurden unsere Geschmacksnerven zum Abschluss ebenso verwöhnt wie zuvor unsere Augen. Den krönenden Schlusspunkt setzte das Mascarponetörtchen mit Kokosbiskuit. Wobei ich für die sündige Mascarponecreme noch einen anderen Serviervorschlag parat hätte.
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Weisheit

Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen Über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die voll- kommenste Wahrheit verkünden, Wissen könnt' er das nicht: Es ist alles druchschwebt von Vermutung. (Xenophanes, um 500 v.Chr.)

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