Gestern, ein Schulungs-Seminar. Da gibt's immer wieder kürzere und längere Small-Talk-Rauch-Pausen. Zum Wetter passend werden brandheiße Themen besprochen: Was kann frau gegen Blasen, die von ach so hübschen Riemchen-Sommer-Sandaletten verursacht werden, tun? Ouch, das tut ja so weh; und es eitert. Auweh auweh!
Ein anderes, wetterunabhängiges Gesprächsthema sind da schon Männer. Und dises Gebiet ist schier unerschöpflich. Aber gestern stand "ER hat sich für mich geändert" auf dem Programm. Eine sehr kompetente Kollegin hat dies zwischen zwei Zügen an ihrer Muratti ausposaunt. ER hat angerufen. Er meldet sich. Er macht was ich will. ICH habe ihn geändert.
Wow, großartig. Wie macht sie das? Wir wollen auch. Einige wurden da vor Neid leicht blass ums Näschen.
Ach, das geht ganz einfach. Jeder Mann kann sich ändern.
Da musste ich doch ausnahmsweise Partei für die Männerwelt ergreifen. Wieso muss frau den Auserwählten ändern? In m e i n Verständnis von harmonischem Miteinander passt es jedenfalls nicht, jemand anderen ändern zu wollen. Ist es nicht viel mehr so, dass wir mit einem Partner / einer Partnerin einen mehr oder weniger langen Abschnitt unseres Lebens teilen, weil wir sie / ihn genauso lieb gewonnen haben, wie er / sie ist? Wir finden die eine oder andere Angewohnheit charmant, wir arrangieren uns mit den Schwächen des / der anderen und wir wachsen zusammen oder leben uns leider einfach auseinander. That's life. Aber um jemanden zu ändern, brauche wir doch keinen Lebens(abschnitts)partner. Da wäre es doch viel einfacher einen Computer zu programmieren oder ein Haustier zu erziehen.
Mitmänner und -frauen sind auf alle Fälle kein Spielzeug!!
Artemis66 - 31. Mai, 22:05
Wurzign Luft in der Stadt und am Land. Ur-gemütliche Menschen. Keine Hektik. Seele baumeln lassen am Ijsselmeer. Ich werde hier bleiben. Freedom!
Artemis66 - 28. Mai, 13:16
John Denver
All my bags are packed I'm ready to go
I'm standing here outside your door
I hate to wake you up to say goodbye.
But the dawn is breaking it's early morning
The taxi is waiting, he is blowing his horn
Already I'm so lonesome, I could cry
So kiss me and smile for me
Tell me that you wait for meHold me like you never let me go
I'm leaving on a jetplane,I don't know when I'll be back again
Oh babe I hate to go
There is so many times I've let you down
So many times I've played around
I tell you now they don't mean a thing.
Every place I go I think of you
Every song I sing I sing for you.
When I come back I wear your wedding-ring
So kiss me and smile for me
Tell me that you wait for meHold me like you never let me go
I'm leaving on a jetplane,I don't know when I'll be back again
Oh babe I hate to go
Now the time has come to leave you
One more time let me kiss you
Close your eyes, and I'll be on my way
Dream about the days to comeI wont have to leave alone, and I
wont have to say:
So kiss me and smile for me
Tell me that you wait for meHold me like you never let me go
I'm leaving on a jetplane,I don't know when I'll be back again.
I'm leaving on a jetplane,I don't know when I'll be back again.
I'm leaving on a jetplane,I don't know when I'll be back again.
Oh babe I hate to go.
Artemis66 - 25. Mai, 20:37
Den Adrenalinbedarf für die nächsten drei Jahre ausgeschüttet.
"Hey, du zitterst ja." Ich weiß jetzt, wie sich Kate Winslet bei Titanic gefühlt haben muss. Bloß besteht der klitzekleine Unterschied, dass sie festen Boden unter den Füßen hatte und es nicht echter Fahrtwind war, der ihr ins Gesicht geblasen hat. Oh Mann, das war geil! ....and my heart will go on!
Leben am Limit. Schneller - Höher - Weiter - Tiefer. Eine Nachricht jagt die nächste. Die Ereignisse überschlagen sich. Wo beginnen, wo aufhören zu erzählen. Oder doch lieber im Stillen genießen?
Das Herz einer Frau ist tief wie der Ozean und kann für immer schweigen.
Artemis66 - 25. Mai, 10:24
Ein ganz normaler Theaterabend. Wir drei: A., P. und ich.
Fräulein Else, Arthur Schnitzler - Fräulein Else, Fräulein Else, war mir ein Begriff. Das Licht ging aus. Nur eine Parkbank und ein Blumenstrauß. Plötzlich stand das Fräulein Else, gespielt von Dorothee Hartinger, fröhlich, lebhaft und manisch depressiv auf der Bühne. Da war mir plötzlich schlagartig klar, dass ich das Stück vor einer halben Ewigkeit aus Interesse gelesen hatte. Fräulein Else begeisterte mit atemberaubernder Sprachakrobatik und schauspielerischer Euphorie. Im Nu war der innere Monolog erzählt und sie trank das Veronal.
In Gedanken noch bei dem Stück und ins Gespräch vertieft traten wir drei vom lauschigen Akademietheater hinaus auf die Straße in eine rauhe Frühlingsnacht. A. und ich beschlossen noch nicht nachhause zu gehen. Also machten wir einen Sprung ins "Kleine Café". Der Wind peitschte uns den Regen ins Gesicht. Was liegt da näher als eine heiße Schokolade mit einem Schlagobershauberl und 2cl Rum zu bestellen? Serviert wurde das legendäre Getränk mit den Worten:"Zuerst das Hauberl runter naschen und dann den Rum rein rühren, gell."
Das Kleine Café versprüht gemütliches Ur-Wiener Ambiente. Genauso muss es zur Zeit des dritten Mannes auch schon gewesen sein. Ein bisschen verraucht, schummrig, düstere Gestalten. Wer ist denn das? Da sitzt er ja, unser dritter Mann! Allein sitzt er da, sein Weinglas steht vor ihm auf dem Marmortischchen, er trägt eine schwarze abgetragene Lederjacke und während er alles rings um ihn herum leise beobachtet, pafft er eine Zigarre.
Das Kleine Café - authentische Ur-Wiener Gemütlichkeit, abseits der Touristentrampelpfade.
Artemis66 - 20. Mai, 00:01

Sexismus ist in. Fein. Anscheinend stößt sich niemand besonders daran. Was ist denn schon dabei? Wir gefallen uns doch alle in unserer Rolle. Wir tümpeln in unsererm Sumpf herum, ohne uns Gedanken über unsere Stellung in der (Männer-)Gesellschaft zu machen. Hey, Frauen, wacht auf! Lasst euch nicht an den Rand drängen und in alte Rollenbilder pressen! Frauen haben ein Recht auf Selbstbestimmung! Nutzt es doch! Wie wär's mit Karriereplanung anstatt gelangweilt im Woman zu blättern? Das Leben ist kein Honiglecken! Männer geben ihre Stellungen in Führungspositionen nicht kampflos auf. Sie machen euch möglicherweise irgendwann einen Heiratsantrag, aber gut dotierte Jobs müsst ihr euch selbst erarbeiten - mit Köpfchen, versteht sich.
N, ein von mir bisweilen, als konservativ-aufgeschlossen eingeschätzter Zeitgenosse meinte vor Kurzem:
"Emanzipation - ja, aber sie braucht Grenzen." Ich persönlich plädiere noch immer für die uneingeschränkte Gleichstellung von Mann und Frau.
Artemis66 - 17. Mai, 20:43