Donnerstag, 2. Dezember 2004

Gene

Es hat wieder zugeschlagen, das Schuhgen. Da meldet das visuelle System an den Kortex, dass ein Schuhgeschäft gesichtet wurde. Bumzack, los geht's! Die Ganglien werden in Schwingung versetzt. Der Motorkortex meldet "ABMARSCH" an die motorischen Endplatten, alpha- und beta-Rezeptoren sind voll ausgelastet, Adrenalin und Noradrenalin lassen die Herzfrequenz steigen und der Befehl der Medulla lautet, "Mehr O2!"
Kurzum: in Sekundenschnelle Systemaktivierung und Erstürmung des Schuhladens.
Wie hat sich dieses Gen denn im Laufe der Evulotion modifiziert? Punktmutation, Gendrift; vielleicht ist es auch nur rudimentär vorhanden. Welche Aminosäurensequenz wohl dafür kodiert? Keine Ahnung! Echt nicht!

Schnee, Frost und Eiseskälte können sich breit machen. Ich bin gewappnet! Meinem Instinkt folgend musste ich ein Paar warmer, mit Fell gefütterter Schuhe aus seinem tristen Dasein bei *piep*(hier wird keine Werbung gemacht) befreien.

Mittwoch, 1. Dezember 2004

Krampus

Schon heute war er da! Darf das sein? Genau genommen war's ja nicht ER in Person. Vielmehr hat er einen Boten voraus gesandt. Der hat überbracht sündige Sachen. "Gruß vom Krampus", hat er gemurmelt und dabei verheißungsvoll gegrinst. Das kann ja noch spannend werden!

Ob wohl der Meister höchst persönlich auch noch vorbeischaut? Mit all seinen Ketten und Rasseln und der Rute?

Dienstag, 30. November 2004

Flush

Na na, sie müssen noch nicht rot werden! Sie haben völlig recht! Drehen Sie sich verstohlen um und sehen Sie nach, dass Ihnen niemand heimlich über die Schultern guckt! Ist die Luft rein? So, der Chef steht nicht hinter Ihnen. Also gut, dann kann ich es Ihnen ganz leise ins Ohr flüstern. Sind Sie 100%ig sicher, dass wirklich niemand in der Nähe ist? Gut, geben Sie mir ein Zeichen. Kratzen Sie sich am linken Ohr und räuspern Sie sich. Dann verrate ich Ihnen mein neues Lieblingswort:

SEXFLUSH

Und.....es hat hoffentlich niemand gelauscht. Gut.



P.S.: Die originellsten Deutungen dieses Wortes sollen hier belohnt werden.

Sonntag, 28. November 2004

Freiheit

Wenn man jemanden liebt, so liebt man ihn nicht die ganze Zeit, nicht Stunde um Stunde auf die ganz gleiche Weise. Das ist unmöglich. Es wäre sogar eine Lüge, wollte man diesen Eindruck erwecken. Und doch ist es genau das, was die meisten von uns fordern. Wir haben so wenig Vertrauen in die Gezeiten des Lebens, der Liebe, Beziehungen. Wir jubeln der steigenden Flut entgegen und wehren uns erschrocken gegen die Ebbe. Wir haben Angst, sie würde nie zurückkehren. Wir verlangen Beständigkeit, Haltbarkeit und Fortdauer; und die einzig mögliche Fortdauer des Lebens wie der Liebe liegt im Wachstum, im alltäglichen Auf und Ab – in der Freiheit; einer Freiheit im Sinne von Tänzern, die sich kaum berühren und doch Partner in der gleichen Bewegung sind. (Anne Morrow Lindbergh, Muscheln in meiner Hand)

Submissiveness

In letzter Zeit ein ständig zu beobachtendes Phänomen:

Männer; Mittzwanziger bis Mittdreißiger, selbständig, kritisch, stolz, durchaus gebildet, fähig ihre eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten.
Fast könnte man/frau meinen, sie seien erwachsen und charakterstark. Irrtum! Denn sobald diese Männer einem ihnen attraktiv erscheindenden Weibchen begegnen, unterwerfen sie sich willenlos. Sie werfen jegliche Eigenständigkeit in Windeseile über Bord. Sie verkommen zu gehorsamen Schoßhündchen, die eifrig mit dem Schwanz wedeln und brav sämtliche Kommandos ihres Herrchens ausführen.
Was treibt einen Mann zur Selbstaufgabe? Denken Männer wirklich NUR mit ihrer Dependance? Haben sie Angst keine andere Fuffy abzukriegen? Ist es das berauschende Bettgeflüster, das sie hörig macht?

Solche Beobachtungen erinnern immer ein wenig an Odysseus und die Sirenen.

Advent

Advent, Advent ein Lichtlein brennt.
Zuerst eins, dann zwei, dann drei dann vier;
schon steht das Christkind vor der Tür!

Die Vorfreude auf Weihnachten, dem Fest der Liebe kann beginnen! Fest der Liebe! Nein, schon lange ist es das nicht mehr. Für uns ist Weihachten doch schon längst zu einem Konsumritual degradiert. Wir packen die Gelegenheit am Schopf um unsere Konsumgier zu befriedigen. Wir übertrumpfen uns mit teuren Geschenken und wollen uns gegenseitig beeindrucken. Außerdem nützen wir den Anlass um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen. Wir denken plötzlich an Menschen, die wir das ganze Jahr über vernachlässigt haben oder sprechen halbherzige Entschuldigungen aus, für Fehler, die wir begangen haben. Wir spielen heilige Familie, wo es schon lange kein Familienleben mehr gibt. Wir miemen Frohsinn, Warmherzigkeit und Großmut - nur am heiligen Abend.

Weihnachten, das Fest der Liebe. Liebe hat unendlich viele Facetten. Liebe kommt von Herzen, von ganz tief innen drinnen und ohne Hintergedanken. Liebe ist oft nicht mehr als eine Worthülse. Leer. Wir sagen "Ich liebe dich!" schon beim ersten Date. Wir verletzen einander, ohne es zu merken. Wir können's nicht erwarten bis Liebe wächst. Wir überfordern uns und üben zuwenig Geduld, in dieser schnelllebigen Welt.

Liebe - eine samtige, dunkelrote, duftende Rose - stachelig und stolz - die Wurzeln schlägt. Liebe, lässt sich nicht erzwingen!

Samstag, 27. November 2004

Spaziergang

Oder doch besser "Nachtwanderung"? Auf alle Fälle war es ein Marsch vom 7er Kö über Wienzeile, Karlsplatz, Oper, Stephansplatz bis zum Schwedenplatz. Keine Ahnung wie lange er gedauert hat. Es spielt keine Rolle. Ein wohliges Gefühl, das ewig hätten dauern können, machte sich breit.
Befreiend, geordnet. Ja, zum ersten Mal seit langem wusste ich, wie es sich anfühlt nur sich selbst zu gehören. Herrlich, das Gefühl, mit beiden Beinen am Boden zu stehen und zu wissen, dass dich nichts und niemand umwerfen kann!

Vielleicht haben die Turbulenzen der letzen Tage einfach nur müde gemacht. Könnte ja auch sein.

Liebe Leute! Das Leben ist wie eine 8er-Bahn!

Bowling

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Einfach nur harmloses, simples Bowlen. Und dann: Disco Bowling. Wem's gefällt....
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Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen Über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die voll- kommenste Wahrheit verkünden, Wissen könnt' er das nicht: Es ist alles druchschwebt von Vermutung. (Xenophanes, um 500 v.Chr.)

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