Sense and Sensuality

Donnerstag, 7. Dezember 2006

nachts....

Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.

Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.

Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt am Grund
seines ewigen Du.


Christian Morgenstern

Mittwoch, 19. April 2006

Goldene Stadt

P4150048

Die Stadt an der Moldau. Die Karlsbrücke, der wohl magischste Ort der ganzen Stadt.
Prag - eine Stadt mit ganz besonderem Zauber. Tausendmal schöner als Wien. Gepflegt, romantisch und verführerisch.
Kulinarisch immer für eine Überraschung gut. Französische Küche noch deliziöser als in Frankreich selbst.
Zum Abschluss zielsicher, dem tiefen Instinkt folgend, auf die Autobahn Richtung Wien.

Donnerstag, 23. März 2006

Blütenkelch

Gefühlte Worte deiner sanften Stimme,
in die ich mich fallen lasse.
Dein Atem berührt meine Haut.
Unsere Sinne explodieren,
verführen und berühren.
Die Knospe der Leidenschaft bricht auf,
öffnet ihren Blütenkelch.
Zieht zauberhaft betörend deine Lust hinein.
Getränkt von deinem Liebesregen
entwickelt sie den schönsten Duft der Welt.
(Kordula Jesberger)

sc_flower

Dienstag, 29. November 2005

Mythos O

Orgasmus

Der kleine feine Unterschied:

Wir Frauen kommen, weil wir können und nicht, weil wir müssen.

Orgasmus aus Spaß!

Freitag, 18. November 2005

Aufräumungsarbeiten

6-Scherben

Die Zeit heilt alle Wunden, so sagt man zumindest.

Dienstag, 9. August 2005

Rassismus hautnah

Rassismus ganz alltäglich und niemanden scheint es zu stören. Die Betroffenen resignieren und die Behörde hat Wichtigeres zu tun als einzuschreiten.
Ein Erlebnis, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich erschüttert und fassungslos zugleich. Wut über die Hilflosigkeit macht sich breit. Argumente helfen nicht weiter. Lautes Schreien, weil niemand zuhört, macht es auch nicht besser.
Gute zwei Wochen sind vergangen und ich bin noch genau so fassungslos wie an jenem Samstag Abend. Es war der Auftakt meines Urlaubs. Gelungen! Zwischenstopp bei A. in Innsbruck. Wir wollten den Abend locker ausklingen lassen und in der Disko ein bisschen shaken. Endstation war der Eingang zur Mausefalle. Hier verlangte der Türsteher, ein Mann schwarzer Hautfarbe, unsere Ausweise. Er war jedoch nur an A.s Identität interessiert. A. wies seinen österreichische Führerschein vor. Dann passierte das Verwunderliche. Der Türsteher verweigerte A. den Eintritt. A. scherzte und meinte, dass er aber schon über 18 Jahre alt wäre. Darauf entgegnete der Türsteher: "Das weiß ich, aber wir hatten gerade eine Schlägerei mit Ausländern." Dann wurde es mir zu bunt und ich argumentierte mit dem Mann, dass wir erstens mit der Schlägerei nicht das Geringste zu tun hätten und, dass A. kein Ausländer ist. Sein südländisches Aussehen und sein, in Österreich, nicht alltäglicher Name, machen ihn noch lange nicht zum Ausländer. A. wurde in Innsbruck geboren, ging in Österreich zur Schule, spricht akzentfrei Tirolerisch und Deutsch und studiert jetzt in Wien. Der Türsteher beharrte auf seier Meinung und A. zog sich resigniert zurück. Was tun, wenn Worte nicht weiter helfen?
Ich überredete A. dazu, uns an die Polizeit zu wenden. Doch der Dienst habende "Freund und Helfer" ließ uns nur wissen, dass sich die Polizei "um wichtigere Probleme kümmern muss".
Ich weiß nicht über wessen Verhalten ich mehr verbittert bin. Ich weiß nur, dass mich diese diskriminierende, menschenverachtende und vor allem gesetzteswidrige Ungerechtigkeit unheimlich traurig und zugleich wütend macht.
Es ist schon deprimierend, dass in Österreich, Toleranz, Weltoffenheit, Nächstenliebe, Integration und Dialog wohlgeformte Worthülsen sind, die bei genauerer Betrachtung wie Seifenblasen zerplatzen.

Freitag, 17. Juni 2005

Vom richtigen Zeitpunkt

Die A. sagt immer: "Man muss das Eisen schmieden solange es heiß ist."

So einfach ist das.
Doch manchmal, da stimmt die zeitliche Feinabstimmung einfach nicht. So ganz und gar und überhaupt nicht.
Das Eisen bleibt unbearbeitet. Der Ofen ist ausgegangen. Nichts glüht mehr. Kälte breitet sich aus.
Doch dann: Ein Rendez-vous mit einem glühenden Stück Eisen. Ein unverbindlicher Kinoabend. Das Eisen sucht Asyl. Das Eisen glüht immer heißer. Kühler Wind streicht durch den Raum. In der Ferne fährt ein Güterzug durch die Nacht. Das Eisen lodert vor Begierde. Der Ofen bleit kalt. Nichts, das Feuer entfacht.
Kein Gefühl, das Funken versprüht.

Der richtige Zeitpunkt - vorbei.
Der Zug - abgefahren.
Die Zeit - gekommen; loszulassen; in See zu stechen -
auf zu neuen Ufern!

Donnerstag, 24. März 2005

What a wonderful world..

You can get HIM if you really want...

Verliebt? Schon mal Mister/Miss Überdrüber-und-Obendrauf begegnet? Ja? Keine Chance? Reinster Wahnwitz sich darüber Gedanken zu machen? Schon gut, ich will ja nicht indiskret sein. Sie haben völlig recht: Ihr Privatleben geht mich nix an. Bin eh schon wieder still. Hören Sie's? Die Stille natürlich!
Ich will mich nicht einmischen. Aber wenn ich Sie so ansehe: Ihnen würde so ein leichtes Bauchmuskeltraining sicher gut tun. Was ich mir erlaube, so keck zu sein? Schauen Sie doch einmal in den Spiegel! Sehen Sie? Eben. Ich habe schon einen Tip für Ihre erste Trainingseinheit. Ein Kinobesuch, allein, zu zweit, zu dritt - je nach Geschmack. Manchmal hilft es festgefahrene Ordnungen neu zu überdenken. Wehe Sie werden ungeduldig! Der Film läuft schließlich noch länger in den Kinos. Nur die Ruhe! Setzen Sie sich hin und entspannen Sie sich. Ja, genau so, wie im Kino, wenn Hitch - der Datedoctor beginnt. Vorausgesetzt, Sie mögen kurzweilige Unterhaltung mit Happy End. Die Originalversion im Haydn eignet sich hervorragend, um die Lachmuskeln zu aktivieren. Endlich wieder mal so ein richtiger gute Laune Film.
Gute Unterhaltung!

P.S.: Ist der erste Kuss entscheidend?

Dienstag, 22. März 2005

2046

Ein cineastisches Highlight der Extraklasse. Wong Kar Wei hat uns wiedermal ein ganz besonders tolles Zuckerl geliefert. Großartig! Mit viel Fingerspitzengefühl wird der Kinobesucher in eine Welt der Leidenschaft, der Langsamkeit, der Liebe und des Schmerzes entführt. Die Bilder gleiten behutsam und doch bestimmt ineinander. Sie verzaubern und blenden den Zuseher zugleich.
2046 ist wie ein Traum von Liebe, Leidenschaft und Schmerz. Je stärker du liebst, umso grausamer ist der Schmerz. Kaum hast du Liebe gefunden, ist sie schon wieder weiter gezogen. Zurück bleibt Melancholie.

Ab ins Kino!

Mittwoch, 29. Dezember 2004

Volle Kraft voraus!

Das alte Jahr dauert noch genau 52 Stunden. Nein, bitte keine Erinnerungen an das Vergangene! Das wäre Grund genug sich eine Kugel in den Kopf zu jagen oder in die Donau zu stürzen oder......Am besten wird es wohl sein, das Buch zuzuschlagen, zu versperren, im dunklen Wald zu vergraben und zu verstecken.
Die Zeit, einige Postulate für das kommende Jahr aufzustellen, ist gekommen. Der Terminus "Neujahrsvorsatz", wird hier absichtlich vermieden. Er drückt nur illusorische Absicht aus. Weiter nichts.

Ich geb' meine Freiheit nicht her!
Ich lass' mich nicht binden!
Ich teile Freude und Traurigkeit!

Mein Leben gehört nur mir!
Ich lass' mich nicht zähmen!
Ich will nicht betrogen sein!
Ich werde die Sterne finden!

Mein Leben gehört nur mir!
Hör' auf mich zu belehren!
Halt' mich nicht fest!
Verlang' nicht mein Leben!

Mein Leben gehört nur mir!
Ich lass' mich nicht bekehren!
Ich reiss' mich jetzt los!
Ich werde aufs Eis gehn!

Mein Leben gehört nur mir!

ich wehr' mich, bevor ich mich verlier'.....
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Weisheit

Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen Über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die voll- kommenste Wahrheit verkünden, Wissen könnt' er das nicht: Es ist alles druchschwebt von Vermutung. (Xenophanes, um 500 v.Chr.)

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