Braucht Emanzipation Grenzen?

chancengleichheit Sexismus ist in. Fein. Anscheinend stößt sich niemand besonders daran. Was ist denn schon dabei? Wir gefallen uns doch alle in unserer Rolle. Wir tümpeln in unsererm Sumpf herum, ohne uns Gedanken über unsere Stellung in der (Männer-)Gesellschaft zu machen. Hey, Frauen, wacht auf! Lasst euch nicht an den Rand drängen und in alte Rollenbilder pressen! Frauen haben ein Recht auf Selbstbestimmung! Nutzt es doch! Wie wär's mit Karriereplanung anstatt gelangweilt im Woman zu blättern? Das Leben ist kein Honiglecken! Männer geben ihre Stellungen in Führungspositionen nicht kampflos auf. Sie machen euch möglicherweise irgendwann einen Heiratsantrag, aber gut dotierte Jobs müsst ihr euch selbst erarbeiten - mit Köpfchen, versteht sich.
N, ein von mir bisweilen, als konservativ-aufgeschlossen eingeschätzter Zeitgenosse meinte vor Kurzem: "Emanzipation - ja, aber sie braucht Grenzen." Ich persönlich plädiere noch immer für die uneingeschränkte Gleichstellung von Mann und Frau.
nestor - 17. Mai, 21:34

was die nord-/west-europäischen staaten betrifft: o.k. aber bzgl der noel (nord-ost-europäischen länder) bin ich doch etwas skeptisch. kriterien wären interessant...

Artemis66 - 17. Mai, 21:57

Meine Quelle ist der Standard vom 17.Mai 2005. Im Artikel "Beste Chancen für Frauen im Norden" wird folgendes berichtet:
...Das Gesamtranking der Länder wurde aufgrund von Teilrankings in den Bereichen wirtschaftlicher Teilhabe (gleicher Lohn für gleiche Arbeit), wirtschaftliche Möglichkeiten (Zugang zum Arbeitsmarkt), politische Beteiligung, Bildungsgrad sowie Gesundheit und Wohlergehen erstellt....Der Artikel bezieht sich auf eine Studie des WEF (world economic forum).
nestor - 18. Mai, 08:10

lese es gerade in der "presse". und habe mich im haus mal schlau gemacht. eine (mögliche) erklärung: die kommunistisch geprägten moel hatten wohl ein anderes 'familienbild', wodurch die arbeits- und bildungsteilhabe von frauen sich anders als katholisch geprägten österreich entwickelte, wo sich die frauen die abkehr von kkk (kinder-küche-keller) erst ab den siebzigern dornenvoll erkämpfen mussten.
AlanTuring - 17. Mai, 22:06

Solche Blogs ..

.. machen einen Mann zum Maskulisten.
Die dauernden Kampfansagen sind sowas von strukturkonservativ,.. <Kopfschüttel.>
Und mit 35 dann auf Trinidad nen Vater für die zukünftig alleinerziehende Mutter suchen?
Um sich lang und breit über diefFehlende Solidarität des Staates auszuweinen?
Ohne mich.
www.maskulist.de.
Viel Spaß
AT
p.s. Der Nick "Amazone" (weißt schon, die sich die Brust amputieren ließen, um besser mit dem Bogen schießen zu können) täte besser passen.
Artemis war NUR schön.

Artemis66 - 17. Mai, 22:13

es geht in puncto frauenpolitik einfach einiges schief in unserem staat. vielleicht fängt es auch schon bei der erziehung von mädchen an.
emanzipation bedeutet auch, dass männer beginnen müssen umzudenken. wenn sie die autoreifen wechselt, dann muss er bereit sein, mal zu bügeln? was ist daran strukturkonservativ?
Herr Hubert - 17. Mai, 22:17

naja

also konsvervativ ist es wenn sich ein mann über das wiederaufkommen des thema gleichberechtigung aufregt!
ja es ist ein kopfschüteln wert, dass wir das noch heute auf das tapet bringen müssen denn im grunde sollte die gleichberechtigung selbstverständlich sein
Herr Hubert - 17. Mai, 22:13

gleichberechtigung so weit möglich

klar träum auch ich davon mal karriere zu machen, aber ich sehe es bei anderen frauen in der schweiz ist es nachwievor nicht möglich kinder und karriere zu haben. gut da sind die krippenplätze aber dann gilt man als rabenmutter, ich denke so lange nur frauen kinder haben können ist eine totale gleichberechtigung nicht möglich. fragt sich auch, wer eine frau die jederzeit ein kind bekommen könnte und so zumindest für eine zeit ausser betrieb ist einstellt, frauen sind für den arbeitgeber ein risiko welches in schlechten zeiten nicht gerne eingegangen wird. es bleibt allein die hoffnung das man einen mann findet der hausmann sein will oder eben man verzichtet auf kinder.

Artemis66 - 17. Mai, 22:17

ich denke es kann nur dann funktionieren, wenn männer bereit sind die berühmte "halbe-halbe" zu machen; wenn auch sie bereit sind in karenz zu gehen und sicht nicht länger mit dem argument, dass dann ihre eigene karriere im eimer sei, zu weigern.
Fiercedragon - 17. Mai, 22:40

sexismus ist übrigens keine einbahnstraße.

hatte heute das unbeschreibliche vergnügen, krone hitradio hören zu müssen (20 minuten lang), da haben sie für irgendein mädl einen mann gesucht.
ihrer definition nach "sollte er schon fesch bis mittelfesch sein", ansonsten wär's ihr ziemlich wurscht, wer er so is und was er so macht.
jetzt nur als beispiel.

und ansonsten: die globale kampfansage "frauen in die führungsetage" ist ja wohl auch rather lame inzwischen. die die's wirklich wollen machen's eh. der preis dafür ist dann, dass frau in einer wiener-reportage vorkommt, die als titel "erfolgreich, aber single: powerfrauen um die 35" trägt. und dann heisst's auch wieder: SEXISMUS! wieso gibt's keine reportagen über single-männer, die erfolgreich sind und gut aussehen...?

fasse zusammen: den traditionellen mann will man nicht mehr so recht, den modernen mann gibt's erst als sozialutopie in den ausprägungen macho, metrosexuell oder softie - das will auch keine wirklich.
frau ergeht's ähnlich: das traditionelle rollenbild "weibchen hinterm herd" ist uninteressant geworden, die neue powerfrau gibt's auch erst als prototypen.
conclusio: die diesige generation ist arm dran. welcome to the real world.

gleichberechtigung gibt's nur dort, wo man sie selber umsetzt.

nestor - 18. Mai, 08:18

...also reportagen über entsprechende single-männer gibt's zuhauf... wie ich überhaupt mit deinen (fall-)beispielen nichts anfange....

und zum letzten satz:
was passiert, wenn mann sie nicht umsetzt? dann gibt es sie wohl nicht. kismet. frau bleib' wo du bist: in der küche, bei den kindern...

etwas mehr (nach-)denken tut not, freund fierce!
Fiercedragon - 18. Mai, 10:00

[...]wenn mann sie nicht umsetzt?
ich dachte es heißt gleichberechtigung? dann werden wohl auch beide geschlechter was dafür tun müssen.
und bewirken kann ich immer nur in meinem eigenen umfeld etwas, d. h. gleichberechtigung findet dann und dort statt, wo ich selbst etwas dazu beitrage, wurscht ob mann oder frau.

und zu deinem letzten satz: laß solche ratschläge bitte, das hier soll ja niveaumässig nicht die comments-section von orf.at werden.
Artemis66 - 19. Mai, 22:55

Völlige Gleichstellung wird es nur dann geben, wenn Mann bereit ist tatkräftig mit zu helfen.
Freilich wird es die 35 jährige kinderlose Single-Karrierefrau einfacher haben einen Spitzenjob zu erobern als die 35 jährige geschiedene alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Für zweitere fehlt es an Verständnis in unserer Gesellschaft und notwendiger Infrastruktur.
Unsere Spitzenpolitikerinnen und eine handvoll Topmanagerinnen werden gut vermarktet. Deshalb wird uns suggeriert, dass es für Frau keine Problem darstellt in Spitzenpositionen zu kommen. Sie muss nur wollen. Tatsache ist jedoch, dass sich in den Köpfen vieler Männer der Irrglaube hält, dass Männer - schon genetisch bedingt - sozial und finanzielle besser dastehen müssen als Frauen.
shift - 17. Mai, 23:02

...

Wollte nur mal bemerken, dass Deutschland auf Platz 5 ist.
Ehrlich, mich wunderts...

cicolina - 18. Mai, 00:32

Ein Heiratsantrag muss für dich DIE Kampfansage sein, oder der Mann hat Mut.

Artemis66 - 19. Mai, 22:41

Erinnere mich gerade an den Südamerikaner, der mir während eines Fluges von Wien nach Barcelona aus der Hand gelesen hat und gesehen hat, dass ich 5 Kinder bekommen werde......
Meine Freiheit ist mir heilig!
cicolina - 18. Mai, 08:52

Das Raiffeisen Revolverblatt - der Kurier - zweifelt die Studie an. Chancengleichheit: Frauenministerin zweifelt an Studie - nona. Sozialorientierte Einrichtungen fordern Sofortmaßnahmen - vor allem im Lohnbereich - um Frauen besser zu stellen. Genau das wollen wir Frauen auch erreichen. Dafür kämpfen Frauen schon seit Beginn des vorigen Jhdts. Gleiche Bezahlung für gleiche Leistung. Aber wir Frauen sind ja unsere größten Gegner nicht einmal die Männer. Aber MÄNNER ihr könnt uns helfen uns diesen Traum zu erfüllen. Es wird nicht euer Nachteil sein. Also los an die Arbeit.......

Artemis66 - 19. Mai, 22:57

Ich denke nicht, dass Geleichberechtigung ein Traum ist. Gleichberechtigung ist ein zu verwirlichendes Ziel!!!
Gast666 - 26. Mai, 07:46

"Meine Freiheit ..."

... ist mir heilig"
Wäre es Freiheit, könntest Du wählen. Aber Deine einseitige Sicht der Dinge läßt keine Alternativen zu (5 Kinder = HORROR!!!) und damit keine wirkliche Freiheit, denn "Freiheit ist immer die des Anders denkenden" (R. Luxemburg?)

Und ich werde mich sicher nicht zum Sklaven Deiner (Vorstellung von)Freiheit machen.

"Fighting for peace is like fucking for virginity"
So, you will suffer, baby ..
p.s. Wie läuft´s denn so mit dem "männer- BESCHAFFUNGs marketiung?
hehehe ...
Artemis66 - 30. Mai, 17:51

Hallo Gast!
Natürlich ist es Freiheit. Ich kann mich dafür entscheiden, ob ich 1, 5, 10 Kinder oder eben keines haben will. Ich will niemanden davon abbrigen Kinder in die Welt zu setzen. Das ist die freie Entscheidung jedes/jeder Einzelnen.
5 Kinder bedeuten auch nur dann Horror, wenn sich der Vater der Kinder nicht zu 50% an der Kinderbetreuung beteiligt. Männer müssen einfach umdenken und auch in diesem Sinne Verantwortung übernehmen. Solange die Complience der Männer, sich Zeit für die Kinderbetreuung, d.h. in Karenz zu gehen, zu nehmen, so gering bleibt, wird es keine 100%ige Gleichstellung von Mann und Frau geben. Und bis dahin wird die Frau und ihre Karriere auf der Strecke bleiben.
Natürlich gibt es Frauen, der Ziel es ist, sich dem Häuslichen zu widmen und liebende Mutter und sich aufopfernde Ehefrau hinter einem "erfolgreichen" Mann zu sein. Das ist dann deren Freiheit.
Kind und Karriere sind für eine Frau aber leider nur dann unter einen Hut zu bringen, wenn in einem gut funktionierenden und abgestimmten sozialen Umfeld leben. Dazu siehe auch ein Interview mit Sophie Karmasin in der gestrigen Ausgabe des Kurier und ein Interview mit Margit Sára, Forscherin des Monats Juni, im heutigen Standard.
Im übrigen stelle ich es mir sogar sehr schön vor, mit dem geeigneten Partner gemeinsam die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen.

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