Burn-Out-Syndrom
Irgendwann reicht es. Ständiger Leistungsdruck, übersteigerter Perfektionismus und anhaltende Misserfolge bringen das Fass oder besser: die Seele zum Überlaufen. Chronische Müdigkeit, Lustlosigkeit und "innere Leere" machen sich breit. Was tun?
Guter Rat kommt hier im wahrsten Sinne des Wortes teuer. Professionelle Hilfe ist angesagt. Von Entspannungstherapie bis zur medikamentösen Intervention gibt je nach Schweregrad ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten.
Man muss sich selbst wiederfinden, lernen mit dem eigenen ICH in Einklang zu kommen um es zu akzeptieren. Sich selbst Gutes zu tun fällt oft viel schwieriger als man denkt. Gibt es doch noch so viel anderes zu erledigen....
Das klinische Reaktionsmuster vom Burn-Out-Syndrom wird in 12 Stadien unterteilt:
Stadium 1: insbesondere hochmotivierte und leistungsorientierte Menschen geraten in die erste Speiche des "Rades". Dem Tatendrang sind keine Grenzen gesetzt, Wissen wird angehäuft, Termine überschlagen sich, werden aber pflichtbewusst eingehalten. Die Umwelt bewundert den Leistungseinsatz, man befindet sich auf der "Straße der Sieger".
Stadium 2: alle Ressourcen werden weiterhin zur Mehrung von Anerkennung und Einfluss eingesetzt. Handlungen und Entscheidungen werden nicht mehr delegiert. Die soziale Umwelt wird als zu langsam empfunden.
Stadium 3: Erholung wird als Zeitverschwendung betrachtet. Kaffee- und Nikotinkonsum als Putschmittel mehren sich, die Vorzeichen von Schlafstörungen werden zu wenig beachtet. Noch fühlt man sich wohl und den anderen überelgen, oftmalige Erfolge verstärken diese Selbstwahrnehmung.
Stadium 4: erste Fehlleistungen wie Unpünktlichkeit und Verwechslungen treten auf, Empfindungen von Überforderung und Hektik werden spürbar, Konflikte bleiben als solche unerkannt. Gereiztes Unfreundlichsein ist die Folge.
Stadium 5: Wertewandel: was früher wichtig und erstrebenswert war, wird schubladisiert. Prioritäten verschieben sich zugunsten neuer Schwerpunkte. Die Emotionalität stumpft ab, häufig kommt es zu Putsch- und Schlafmittelmissbrauch.
Stadium 6: Ungeduld, Intoleranz, Zynismus. Die Umwelt verliert all ihre Lieblichkeit. Man funktioniert nur noch dank Routine, aber viel schlechter, als man möchte. Körperliche Beschwerden mehren sich, die Unzufriedenheit nimmt zu, Rastlosigkeit greift um sich.
Stadium 7: Einengung der menschlichen Existenz. Ersatzbefriedigungen von kurzer Dauer treten in den Alltag. Man verlässt das soziale Netz - der Rückzug wird angetreten.
Stadium 8: erste Verhaltensveränderungen werden auch von der Umwelt wahrgenommen. Hinweise werden missachtet, paranoide Reaktionen sind möglich.
Stadium 9: Identitätsstörungen und Wahrnehmungsveränderungen werden Angst besetzt registriert.
Stadium 10: innere Leere als Vorbote der Depression. Panikattacken und phobische Zustände häufen sich.
Stadium 11: Depression - oftmals hinter körperlichen Symptomen versteckt (Kopf-, Brustschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit etc.).
Stadium 12: schwere Depression und akute Suizidgefahr! Eine psychiatrische Krisenintervention ist angezeigt und oft nur mehr stationär möglich.
(PEOPLE; Ausgabe 4/2004)
Praktischerweise gibt es einen online Schnelltest um den eigenen Burn-Out-Status zu erfahren.
P.S.: Jetzt werde ich mir Gutes tun: eine Tasse "Fühl' Dich wohl Tee", Atemübungszyklus und Musik.
Guter Rat kommt hier im wahrsten Sinne des Wortes teuer. Professionelle Hilfe ist angesagt. Von Entspannungstherapie bis zur medikamentösen Intervention gibt je nach Schweregrad ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten.
Man muss sich selbst wiederfinden, lernen mit dem eigenen ICH in Einklang zu kommen um es zu akzeptieren. Sich selbst Gutes zu tun fällt oft viel schwieriger als man denkt. Gibt es doch noch so viel anderes zu erledigen....
Das klinische Reaktionsmuster vom Burn-Out-Syndrom wird in 12 Stadien unterteilt:
Stadium 1: insbesondere hochmotivierte und leistungsorientierte Menschen geraten in die erste Speiche des "Rades". Dem Tatendrang sind keine Grenzen gesetzt, Wissen wird angehäuft, Termine überschlagen sich, werden aber pflichtbewusst eingehalten. Die Umwelt bewundert den Leistungseinsatz, man befindet sich auf der "Straße der Sieger".
Stadium 2: alle Ressourcen werden weiterhin zur Mehrung von Anerkennung und Einfluss eingesetzt. Handlungen und Entscheidungen werden nicht mehr delegiert. Die soziale Umwelt wird als zu langsam empfunden.
Stadium 3: Erholung wird als Zeitverschwendung betrachtet. Kaffee- und Nikotinkonsum als Putschmittel mehren sich, die Vorzeichen von Schlafstörungen werden zu wenig beachtet. Noch fühlt man sich wohl und den anderen überelgen, oftmalige Erfolge verstärken diese Selbstwahrnehmung.
Stadium 4: erste Fehlleistungen wie Unpünktlichkeit und Verwechslungen treten auf, Empfindungen von Überforderung und Hektik werden spürbar, Konflikte bleiben als solche unerkannt. Gereiztes Unfreundlichsein ist die Folge.
Stadium 5: Wertewandel: was früher wichtig und erstrebenswert war, wird schubladisiert. Prioritäten verschieben sich zugunsten neuer Schwerpunkte. Die Emotionalität stumpft ab, häufig kommt es zu Putsch- und Schlafmittelmissbrauch.
Stadium 6: Ungeduld, Intoleranz, Zynismus. Die Umwelt verliert all ihre Lieblichkeit. Man funktioniert nur noch dank Routine, aber viel schlechter, als man möchte. Körperliche Beschwerden mehren sich, die Unzufriedenheit nimmt zu, Rastlosigkeit greift um sich.
Stadium 7: Einengung der menschlichen Existenz. Ersatzbefriedigungen von kurzer Dauer treten in den Alltag. Man verlässt das soziale Netz - der Rückzug wird angetreten.
Stadium 8: erste Verhaltensveränderungen werden auch von der Umwelt wahrgenommen. Hinweise werden missachtet, paranoide Reaktionen sind möglich.
Stadium 9: Identitätsstörungen und Wahrnehmungsveränderungen werden Angst besetzt registriert.
Stadium 10: innere Leere als Vorbote der Depression. Panikattacken und phobische Zustände häufen sich.
Stadium 11: Depression - oftmals hinter körperlichen Symptomen versteckt (Kopf-, Brustschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit etc.).
Stadium 12: schwere Depression und akute Suizidgefahr! Eine psychiatrische Krisenintervention ist angezeigt und oft nur mehr stationär möglich.
(PEOPLE; Ausgabe 4/2004)
Praktischerweise gibt es einen online Schnelltest um den eigenen Burn-Out-Status zu erfahren.
P.S.: Jetzt werde ich mir Gutes tun: eine Tasse "Fühl' Dich wohl Tee", Atemübungszyklus und Musik.
Artemis66 - 21. Nov, 21:36
Verhaltenstherapie