Sprachbarriere
ZUHAUSE. Hier sprechen alle dieselbe Sprache. Hier versteht man einander. Der Wiener Dialekt wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Bei jedem Boxenstopp in der Bäckerei kräuseln sich meine Ohren. A TOPFENGOLATSCHN pflegt der/die WienerIN zu sagen. Da vergeht einem gleich der Appetit auf ein gepflegtes Topfentascherl. Ja, zuhause in Graz da ist die Welt in Ordnung. Jeder versteht dich, wenn du ein Topfentascherl orderst. Im Gegenteil da würde niemand auf die Idee kommen diese wunderbare süße Gaumenfreude als Topfengolatschn abzutun. Ein steirisches Topfentascherl wird außerdem aus feinem Germteig mit saftigster Topfenfülle gezaubert. In Wien findet sich nur dieser fettige Blätterteig mit bröseligem Topfeninnenleben (womöglich mit einem Extra an Transfettsäuren) in den Vitrinen.
Manchmal passierts, dass ich gedankenverloren, vielleicht von ein bisschen Heimweh geplagt, ein Topfentascherl bestelle. Dann bekommen die Verkäuferinnen immer so einen sagenhaften dummen Gesichtsausdruck, und fragen schnappig "Wos woins?" Nichts als eiskalte Ignoranz bläst einem hier entgegen.
Die viel gepriesene Wiener Koch- und Backtradition hat auch noch andere Schattenseiten. Da fällt mir ganz spontan das Milchkipferl ein. JedeR WienerIN wird sich jetzt wahrscheinlich nicht auskennen. Tja, auf Wienerisch ist das ein Mürbes Kipferl. Hab's in Wien schon unzählige Male probiert, um immer wieder zu dem selben Schluss zu kommen: Es staubt bei den Ohren raus, hat trockenen Charakter und ist kratzig im Abgang. Kein Vergleich mit den zarten, flaumigen Milchkipferln, die in meiner Kindheit Monsieur Herzerlbäck' (das ist eine andere Geschichte) immer geliefert hat.
Wien wird mich nie verstehen. I wü wieda ham......
Manchmal passierts, dass ich gedankenverloren, vielleicht von ein bisschen Heimweh geplagt, ein Topfentascherl bestelle. Dann bekommen die Verkäuferinnen immer so einen sagenhaften dummen Gesichtsausdruck, und fragen schnappig "Wos woins?" Nichts als eiskalte Ignoranz bläst einem hier entgegen.
Die viel gepriesene Wiener Koch- und Backtradition hat auch noch andere Schattenseiten. Da fällt mir ganz spontan das Milchkipferl ein. JedeR WienerIN wird sich jetzt wahrscheinlich nicht auskennen. Tja, auf Wienerisch ist das ein Mürbes Kipferl. Hab's in Wien schon unzählige Male probiert, um immer wieder zu dem selben Schluss zu kommen: Es staubt bei den Ohren raus, hat trockenen Charakter und ist kratzig im Abgang. Kein Vergleich mit den zarten, flaumigen Milchkipferln, die in meiner Kindheit Monsieur Herzerlbäck' (das ist eine andere Geschichte) immer geliefert hat.
Wien wird mich nie verstehen. I wü wieda ham......
Artemis66 - 18. Feb, 20:12